Harald Schmidt (67) hat offenbar die Musik von Richard Wagner für sich entdeckt. Seine erste richtige Begegnung mit dem Werk des Komponisten sei beim Film „Apocalypse Now“ (1979) gewesen, verriet der Entertainer und Schauspieler im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Der „Walkürenritt“, der die wohl bekannteste Szene des Antikriegsfilms begleitet, habe ihn „erwischt“, auch bei der „Tannhäuser“-Ouvertüre gebe es für ihn „kein Entkommen“. In den vergangenen Jahren habe er „Wagner-Junkies“ kennengelernt, „die weltweit von ‚Ring‘ zu ‚Ring‘ unterwegs sind. Die reden über Wagner wie andere über Fußball. Und das führt dazu, dass man in diesen Kosmos reingezogen wird, der endlos ist und großartig. Also, es ist nie zu spät, bei Wagner einzusteigen.“
Ab September ist Schmidt im Programm „Wagner zu dritt“ zu sehen. Gemeinsam mit Startenor Klaus Florian Vogt (55) reist er durch den Kosmos des Komponisten. Geplant sind Termine etwa in Düsseldorf, Wiesbaden, und Lübeck. Das Ziel sei, „die Schwellenangst vor Wagner zu senken und Leuten, die eben nicht zum Kreis der Experten gehören, einen Zugang zu dieser Musik zu verschaffen“, sagte Vogt. Schmidt kündigte an, Fragen aufzuwerfen wie: „Ich würde so gerne mal Wagner hören, wo gehe ich denn hin? Und sind die Opern wirklich so lang?“ Zudem gehe es um Praktisches, „etwa ab wann man in der Lage ist, den ‚Tristan‘ zu singen. Also Backstage-Infos, gepaart mit großartiger Musik.“ Bei einem solchen Format dürfe die Spannung auf der Bühne nicht verloren gehen, fügte Schmidt hinzu. „Wenn die Gefahr besteht, dass ich es zu sehr verquassele, dann sagt ein Klaus Florian Vogt: ,Ich sing das jetzt mal‘.“KNA