Weil er seine Kompositionen als Songs empfindet, die jeweils um eine besondere Stimmung kreisen, hat Schlagzeuger Jim Black dafür extra Texte geschrieben, die im CD-Booklet abgedruckt sind. Gesungen wird hier allerdings nicht. Stattdessen toben sich mit den Saxofonisten Asger Nissen (Alt) und Julius Gawlik (Tenor) sowie Bassist Felix Henkelhausen drei hochtalentierte junge Männer aus, angetrieben von Blacks schräg akzentuierendem, manchmal geradezu kunstvoll „stolperndem“ Schlagzeugspiel. Da ist viel Sturm und Drang bei diesen kreativen Nachwuchskräften aus dem Schmelztiegel Berlin, die allesamt Blacks Söhne sein könnten, eingehegt von vier- bis sechsminütigen Songs des Leaders. Das ist Jazz auf der Höhe der Zeit, der die richtige Balance aus Freiheitsdrang und Struktur findet. Wenn Black im Booklet augenzwinkernd dazu auffordert, man möge beim Hören ruhig mitsingen, sollte man allerdings den Albumtitel wörtlich nehmen: „Better you don’t“. RUN
Jim Black & The Schrimps:
„Better you don‘t” (Intakt).
★★★★☆ Hörenswert