Happy Cro macht Kinder froh

von Redaktion

Stuttgarter Rapper feiert in der Münchner Olyhalle eine Riesenparty

Hey, hi Kids, ich bin Carlo – gebt mir ein Hallo! Cro sorgte gleich an zwei ausverkauften Abenden für Partystimmung in der Olyhalle. © Martin Hangen

Der Status Cro lautet wie folgt: Wir machen Party! Und zwar heftig! Der Stuttgarter Pop-Rapper Cro begeisterte seine Fans in der ausverkauften Münchner Olympiahalle gleich zwei Abende lang. „Alle feiern den Shit“, lobte der Erfinder der Pandamaske, „das spricht für die Stadt“. Und vor allem spricht es für ihn. Auch nach 15 Jahren Karriere haben vor allem die Kids Bock auf „The Masked Rapper“ mit Wohnsitz auf Bali, der den Traum vom Reichwerden charmant auf den Punkt bringt: „Pool ist voller Cash, Schuhe immer fresh.“

Als erste Zwischenbilanz steht die aktuelle Tour unter dem vielversprechenden Motto „Cronicles“ – frei nach Taylor Swifts „Eras“-Triumphzug, nur mit simplerer Musik und Texten. „Nur noch Kaviar, Champagner oder Schampus. Baby, ich erfüll’ dir wirklich jeden Wunsch mit Handkuss“, verspricht der alte Aufschneider der Holden in seinem Hit „Einmal um die Welt“. Welches Baby will da Nein sagen? Wobei: Einen Schampus müssen wir abziehen.

Das Frauenbild im deutschen Rap ist eben schlicht. Aber insgesamt müssen sich Eltern keine Sorgen machen, wenn der Nachwuchs im Kinderzimmer Cro hört. Denn Carlo Waibel, mittlerweile auch schon 35, meint es nicht bös. Er will doch nur rappen. Wenn er seinen „Jet volltankt“ und ständig mit dem ganzen Zaster protzt, bleibt der Trost: Ein gesunder Erwerbssinn kann den Kleinen ja nicht schaden – solange sie nicht glauben, dass sie als Influencer reich werden.

Und so feiert Cro in der Olympiahalle eine unterhaltsame Riesensause, eine Art Kindergeburtstag mit Rap. Er setzt ständig neue Masken auf, vom aktuellen hasenohrigen Schweißerhelm à la Daft Punk bis zum bewährten Panda. Und er spielt mit seinen treuen Fans XXL-Basketball mit Riesenkörben.

Zwischendurch lässt er doch mal als „Bad Boi“ den Gangster-Rapper raushängen und läuft mit der überdimensionalen Knarre über den Laufsteg ins Publikum. Aber da ist eh klar, dass es sich um einen harmlosen Nebelwerfer handelt. Die Bronx liegt eben nicht im braven Stuggi-Town. Der Bespaßer für die Massen steht Cro ohnehin besser: „Hey, hi Kids, ich bin Carlo. Werft den Arm hoch und gebt mir ein Hallo!“ Kein Zweifel: Happy Cro macht Kinder froh und Erwachsene ebenso.JÖRG HEINRICH

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