Im Alter von 22 Jahren als Popsängerin Riesenhits zu haben, wie Sophie Ellis-Bextor 2001 mit „Groovejet“ oder „Murder on the Dancefloor“, ist relativ einfach. Jetzt, mit 46, als Mutter von fünf Söhnen, ist das – leider – längst nicht mehr so selbstverständlich. Aber Sophie, in England einer der größten Musikstars, betrachtet die Altersfrage mit Selbstironie und allerfeinstem britischem Humor. Und so nennt sie ihr herausragendes achtes Album „Perimenopop“. Das ist eine Mischung aus der Perimenopause, der Phase vor den Wechseljahren, und eben aus funkelndem, glamourösem Pop, wie ihn nur die Engländer so hinbekommen. Unwiderstehliche Hits zwischen Disco und Elektro wie „Relentless Love“ oder „Freedom of the Night“ zeigen, wie unfassbar unwichtig das Alter einer Sängerin ist. Ganz nebenbei rettet Sophie Ellis-Bextor mit ihrem erlesenen Upperclass-Akzent den angeschlagenen Ruf Englands als Mutterland des Pop. JH
Sophie Ellis-Bextor:
„Perimenopop“ (Universal/Decca).
★★★★★ Hervorragend