Manche Bücher ziehen einen an, man liest weiter und weiß eigentlich gar nicht so genau warum. So eines ist „Kleine Dinge“. Es geht um ein harmlos aussehendes kleines Pflänzchen mit einem spitzen Hut, doch dieser Pilz, dieser „Magic Mushroom“, entfaltet eine unglaubliche Wirkung dank seines Wirkstoffes: Es geht also um die Entdeckung des LSD, um dessen Siegeszug – mit vielen Höhen und Tiefen, mit lustigen Begebenheiten, aber auch noch mehr Toten. Benoît Coquils Roman ist Erzählung und Bericht in einem: Er gewichtet die aneinandergereihten Geschichten, lässt bewusst für seine Zwecke Unwichtiges weg, erzählt von Verschwörungstheorien und stellt dazu selbst Vermutungen an. Er wird politisch, denkt dann wirtschaftlich, um sodann künstlerische Begründungen zu liefern. All das verpackt er in eine lockere Sprache und kurze Kapitel. Herausgekommen ist ein Plädoyer an die Freiheit, an die Leidenschaft, aber vor allem an das Leben.AMA
Benoît Coquil:
„Kleine Dinge“. Berlin Verlag, 256 Seiten; 25 Euro.
★★★★★ Hervorragend