Bobby „Blue“ Bland hatte sich den Ehrentitel zwischen seinem Vor- und Nachnamen redlich verdient. In den Fünfzigern gehörte der Mann aus Tennessee derselben Szene an, der auch B.B. King und Johnny Ace entsprangen. In den frühen Sechzigern hatte er Hits wie „Ain‘t nothing you can do“ (später von Van Morrison gecovert) und „I pitty the Fool“. Der Trottel tut mir leid, der sich in dich verliebt – da röhrte einem ein Haufen Lebenserfahrung entgegen. Blands tiefe, rauchige Stimme ließ die Damen dahinschmelzen und die Kerle seufzen. „His California Album“ markierte 1973 ein Comeback, die Begleitung war eleganter – das Ergebnis genauso famos. „This Time I‘m gone for good“ eröffnet getragen und setzt damit ein Zeichen für die ganze Platte. Die aber nie eintönig wird, nicht zuletzt weil „It‘s not the Spotlight“ (für das The Band getötet hätten), „Goin‘ down slow“ (mit funky Wahwah-Gitarre) und „The right Place at the right Time“ (als flotter Soul) das Tempo anziehen. Jetzt remastert wieder zu haben.LÖ
Bobby Bland:
„His California Album“ (Dunhill / Bear Family).
★★★★★ Hervorragend