Sehenswert

von Redaktion

„Augen auf!“ heißt es im Wow-Museum

Der Welttag des Sehens lenkt jedes Jahr am zweiten Donnerstag im Oktober den Blick auf diejenigen, denen ein problemloses Wahrnehmen der Welt nicht (mehr) möglich ist. International finden Veranstaltungen statt, die auf die Themen Sehbehinderung und Blindheit aufmerksam machen und Behandlungsmöglichkeiten nahebringen wollen.

Wie irritierend es sein kann, den eigenen Augen nicht trauen zu können, kann man auf sehr farbenprächtige Weise im Münchner Wow-Museum in der Nähe des Isartors lernen. Das gesamte Haus ist dem Thema Sehen gewidmet, auf vielfältigste Weise und für alle Generationen. Auf rund 500 Quadratmetern sind jede Menge immersive Installationen und Exponate und insgesamt 19 von verschiedenen Künstlern gestaltete Themenräume zu bewundern, zu bespielen und selbst zu erfahren.

Seit einigen Jahren gibt es ein gleichnamiges Museum in Zürich. Der Münchner Ableger liegt im Tal, einer geschäftigen Einkaufsstraße. Betritt man das knallig gestaltete Foyer, befindet man sich in einer anderen, ausschließlich auf Farben, Formen und die eigene Wahrnehmung konzentrierten Welt. Der große rote Stuhl im Raum ist die erste optische Täuschung, denn nur in einem bestimmten Blickwinkel lassen sich alle Elemente zum Gesamtbild zusammensetzen.

Auf dem Boden befinden sich bei jeder Installation Markierungen für den optimalen Platz, um getäuscht zu werden und für Schnappschüsse. Überhaupt, das Fotografieren! Jede Station bietet die Möglichkeit, Bilder zu machen – oder machen zu lassen. Über QR-Codes lassen sich diese Profi-Selfies aus dem Spiegelkabinett, der Lichtschleuse oder dem Vertigo-Raum dann abrufen.

Zu großer Andrang ist glücklicherweise nicht zu befürchten, in jedem Raum kann man sich in Ruhe aufhalten, umsehen und die Lichtinstallationen und Illusionen ausführlich ergründen.ULRIKE FRICK

Weitere Informationen

www.wow-museum.de

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