von Redaktion

Klaus Doldinger setzte Maßstäbe in der Musik. © M. Latz

Prominente Stimmen zum Tod des legendären Jazz-musikers Klaus Doldinger

„Der deutsche Ennio Morricone“, „Deutschlands bekanntester Jazzmusiker“, „Weltstar“ – Superlative wie diese zeigen, welchen Verlust die Musikwelt durch den Tod Klaus Doldingers erlitten hat. Wie berichtet, starb der Wahl-Bayer am vergangenen Donnerstag im Alter von 89 Jahren in Icking (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen).

Die Trauer ist groß, das zeigt sich an den vielen Stimmen, die den Saxofonisten, Bandleader und Komponisten („Das Boot“, „Die unendliche Geschichte“) würdigen. Der gebürtige Berliner sei ein herausragender Musiker mit schier unerschöpflicher Energie und Kreativität gewesen, schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seinem Kondolenzbrief an Doldingers Witwe Inge: „Unserem Land hat er große Kunst und unvergessliche Melodien geschenkt.“ Doldinger war zweimal mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden, 1978 und 2002. Als „kreatives Genie, dessen musikalisches Schaffen die deutsche und internationale Musikszene nachhaltig geprägt hat“, bezeichnete Münchens OB Dieter Reiter Doldinger in seinem Kondolenzschreiben. Doch sei er nicht nur ein Künstler gewesen, „sondern auch ein Mentor und Freund für viele Musikerinnen und Musiker, die von seiner Erfahrung und Weisheit profitierten“.

Besonders persönlich sind die Abschiedsworte von „Panikrocker“ Udo Lindenberg. „Klaus Doldinger, mein ewiger guter Freund und erster großer Mentor und mein musikalischer Weggefährte, schwer zu glauben, dass die Jazz- und Filmmusikwelt jetzt echt ohne dich klarkommen muss“, schrieb der 79-Jährige auf seinen Social-Media-Kanälen. „Du warst mir oft ein großer Lehrer, ein echter Pionier und auch jetzt bist du uns schon mal vorausgegangen.“ Lindenberg war 1971 der erste Schlagzeuger in dessen Band Passport und somit auch an der Einspielung der legendären „Tatort“-Titelmelodie beteiligt.

An die Zusammenarbeit Doldingers mit Filmemacher Klaus Lemke erinnerte gegenüber unserer Zeitung Musiker und Komponist Malakoff Kowalski. Der Soundtrack für „Negresco“ (1968) sei Doldingers erste Filmmusik gewesen: „Sie war Teil meiner Recherche, um Lemke als Regisseur besser zu verstehen, und ich habe Doldingers Musik für Lemkes Film geliebt.“RUDOLF OGIERMANN

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