Slowhand kommt

von Redaktion

Eric Clapton spielt im Mai in München

Liebe zum Blues: Eric Clapton auf der Bühne. © George Chin

Eric Clapton hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass der Blues sein Lebenselixier ist. „Er ist ein Zustand. Wenn du herausfindest, dass Geld, Ruhm und Erfolg nichts bedeuten, was bleibt dir dann noch?“ Fürs Geld muss der 80-Jährige nicht mehr durch die Lande tingeln – er macht‘s der Liebe zur Musik wegen. Die Münchner dürfen sich nun freuen, denn der Gitarrist mit dem Spitznamen Slowhand schaut an der Isar vorbei: Am 17. Mai spielt er in der Olympiahalle.

Geld, Ruhm und Erfolg hat Clapton freilich im Übermaß eingeheimst. Im Jahr 1966 prangte erstmals der Schriftzug „Clapton is God“ in einer Londoner U-Bahn-Station. In den Sechzigern war er ein Innovator – aber eben auch ein penibler Blues-Purist. So verließ er die Yardbirds, weil sie ihm zu poppig wurden. In der Supergruppe Cream machte er zwar seine beste Musik, lernte aber vor allem, dass er kein Bandleader sein wollte.

Die Nebenrolle, die er unter dem Pseudonym Derek & The Dominos und mit einem Gastspiel beim Sänger-Ehepaar Delaney und Bonnie Bramlett anstrebte, war ihm freilich nicht vergönnt: Seine großen Hits hatte Slowhand solo in den Siebzigern: die Coverversionen von „I shot the Sherriff“, „Cocaine“ und „After Midnight“, die Ballade „Wonderful tonight“, der Country-Rocker „Lay down Sally“. In den Neunzigern wurde das tragisch-autobiografische „Tears in Heaven“ sein größter Erfolg, sein Auftritt bei MTV zur prägenden Episode der „Unplugged“-Serie des Senders.

Neben seinen Klassikern dürfen sich die Fans auf ausgewählte Raritäten freuen, auf neue Arrangements – und viel Blues. Außer in München spielt Clapton in Mannheim (13. Mai) und Köln (15. Mai). Tickets gibt es ab diesem Mittwoch, 10 Uhr, im exklusiven Presale auf eventim.de, der allgemeine Vorverkauf startet am Freitag, 24. Oktober, 10 Uhr.JOHANNES LÖHR

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