UNSERE KURZKRITIKEN

Der dunkle Helfer

von Redaktion

Eine Strafverteidigerin, die mit ihrer Tochter an den Stadtrand Berlins gezogen ist, leidet an einem traumatischen Erlebnis aus ihrer Kindheit. Eine Person, die sich selbst als der „Nachbar“ bezeichnet, kümmert sich auf zunächst fürsorgliche Weise um sie – bleibt dabei aber unsichtbar. Sarahs Kühlschrank wird mit Lebensmitteln von einer Einkaufsliste aufgefüllt, die sie zu Hause hat liegen lassen. In einer anderen Stelle im Buch wundert sich die Protagonistin, wer ihr das Nachtlicht im Schlafzimmer angebracht hat, das sie sich online zwar ausgesucht, aber bisher nicht bestellt hatte. Die Fürsorge kippt schnell in Bedrohung um, als der „Nachbar“ sich immer mehr in ihr Privatleben einmischt. Wer ein Buch von Sebastian Fitzek liest, gibt es nicht so schnell mehr aus der Hand. So ist es auch bei „Der Nachbar“. Fitzek beschäftigt sich mit der Angst vor dem Alleinsein und dem Thema Stalking. Die Kapitel sind wieder relativ kurz und enden mit dramatischen Wendungen (Interview mit Sebastian Fitzek auf Seite 21).SZA

Sebastian Fitzek:

„Der Nachbar“. Droemer Knaur, 368 Seiten; 25 Euro.


★★★★★ Hervorragend

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