UNSERE KURZKRITIKEN

Rätselhafte Familie

von Redaktion

Moa Herngren kann man dank ihrer Romane „Scheidung“ und „Geschwister“ ohne Übertreibung als Expertin auf dem Gebiet der von den unterschiedlichsten Verwerfungen dominierten, zugleich höchst spannend erzählten Familiengeschichten bezeichnen. In ihrem aktuellen Buch dreht sich, der Titel sagt es, alles um die „Schwiegermutter“. Aus deren Perspektive beschreibt Herngren das Leben von Asa, ihrem längst erwachsenen Sohn Andreas und dessen Freundin Josefin. Mit dieser Josefin kommt Asa nicht klar. Die Gründe dafür werden erst später geklärt. Anfangs dominiert Asas Bemühen um ein gutes Miteinander, als Sohn und schwangere Lebensgefährtin bei ihr einziehen. Später erzählen sowohl Andreas als auch Josefin aus ihrer Perspektive über die Ereignisse. Und 15 Jahre danach, der Sohn und seine Familie leben längst in Göteborg, wird Enkel Sam das Rätsel lösen. Herngrens Text liest sich aufregend wie ein Thriller und ist doch eine klug arrangierte Familienaufstellung.ULF

Moa Herngren:

„Schwiegermutter“. Kein & Aber, 350 Seiten; 25 Euro.


★★★★★ Hervorragend

Artikel 8 von 10