Die Porzellan-Zerbinetta wird bemalt. © Axel Koenig
Dass es einen neuen Bayerischen Kunstpreis gibt, ist schon länger bekannt – am 18. November wird er im Bergson-Kunstkraftwerk verliehen. Letzteres hat ihn auch gewonnen, und zwar in der Sparte Innovation, dies wurde gestern mitgeteilt. Acht Kategorien gibt es, jede ist mit 10 000 Euro dotiert. Seit Wochen werden die Preisträger häppchenweise genannt, ein guter PR-Effekt (nicht nur für den Preis) wird damit erzielt. Apropos: Gestern lüftete Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) das Geheimnis, wie der Preis aussieht. Es handelt sich um eine Statuette aus der Nymphenburger Porzellanmanufaktur: die Zerbinetta. Bekanntlich entstammt sie der Oper „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss. Die Statuette gehört zur Serie „Commedia dell‘arte“, die Bustelli 1760 entwarf. „Sie verkörpert alles, was Kunst bei uns im Freistaat lebendig hält: Humor, Herz und den Mut, eigene Wege zu gehen“, so Blume, „eine strahlende Botschafterin bayerischer Kreativität.“ Die, so wissen Opernfans, damit offenbar eine besondere Sparte bayerischer Lebensart verkörpern soll: Sie wechselt die Männer wie ihre Kleider – und pflegt mehrere Affären gleichzeitig.TH