Der Mann hat schon „kinky Boots“ getragen, als die Musical-Darsteller (siehe Artikel rechts) noch in Abrahams Wurstkessel groovten. Er trägt die Treter sogar im Namen: William „Bootsy“ Collins, Bassist, Begleiter von James Brown und zusammen mit George Clinton, Fred Wesley und anderen Erfinder des intergalaktischen P-Funk. Für Uneingeweihte: Funk mit einer gehörigen Prise Comic-Irrsinn und abgedreht-anzüglicher Albernheit. In den Neunzigern versuchte Collins den Einfluss, den er auf den Hip-Hop hatte, für sich zu nutzen. Und das gelang ihm mit „Fresh outta ‚P‘ University“ von 1997 auch – wie sich jetzt auf einer aktuellen Vinyl-Version nachhören lässt. Tracks wie „I‘m busy (Off dah Hook)“ und „Penetration“ vermählen lässige Raps mit samtenem Soul und ultra-tanzbaren Beats. Super Album, das nur darunter leidet, dass die Funk-Party mit 22 Songs etwas zu lang ist. Da miefen die Socken im Stiefel.LÖ
Bootsy Collins:
„Fresh outta ‚P‘ University“ (Warner).
★★★★☆ Hörenswert