„Vermisst wird der zehnjährige Alfie Risby, aber um ganz ehrlich zu sein: Er ist ein kleines Arschloch!“ Vielversprechender Auftakt für einen Roman. Man kennt sie ja, diese Kinder, die immer das Gegenteil von süß und nett sind. Meist einfach kleine Versionen ihrer genauso unangenehmen Erziehungsberechtigten. Davon kann Florence ein Lied singen. War schließlich mal Frontfrau einer Girlband – und muss sich heute als alleinerziehende Mutter in London täglich mit den arroganten Müttern und Vätern der Mitschüler ihres Sohnes Dylan herumschlagen. Als Alfie – Spross eines Tiefkühlimperiums – verschwindet, gerät Dylan in Verdacht, etwas damit zu tun zu haben. Florence nimmt ihre ganze Energie zusammen, das Verbrechen aufzuklären. Ihre unkonventionellen Methoden lesen sich anfangs ganz amüsant, im letzten Drittel rutscht Autorin Sarah Harman allerdings doch zu sehr ins vorhersehbare Krimi-Schema-F ab. Verschenkt.KJK
Sarah Harman:
„All the other Mothers hate me“. blanvalet, 463 S.; 23 Euro.
★★★☆☆ Annehmbar