Sein Talent, eingängige Songwriterstücke mit der Opulenz vergangener Pop-Epochen zu verbinden, macht den Briten Jonathan Jeremiah zu einer einzigartigen Erscheinung. Auf diesem Album verarbeitet er fordernde Themen, etwa den Tod seines Vaters, oder widmet sich Fragen nach Herkunft oder Identität. Dennoch hat das Album einen grundpositiven Ton, schwelgt auch liebestrunken in Erinnerungen oder gibt sich herbstsonnig hoffnungsvollen Träumen hin. Dank Orchester-, Chor- und großer Band-Unterstützung, ausgefeilter Arrangements und gewitzter Verbindung von Canyon-Folk, britischem Sixties-Soundtrack-Sound, Soul und französischem Yé-yé-Pop wird „We come alive“ zur warmherzigen,runden Sache. Anspieltipp: der Titelsong, der Faith-No-More-Melancholie mit Adam-Arcuragi-Hymnenhaftigkeit verbindet, inklusive Beitrag von Jazz-Trompeter Till Brönner.CU
Jonathan Jeremiah:
„We come alive“ (Pias Recordings Germany).
★★★★☆ Hörenswert