ALBUM

Was für eine Zeitenwende?

von Redaktion

Auf den Alben „Shake Your Money Maker“ (1990) und „The Southern Harmony and Musical Companion“ (1992) hatten sich die Black Crowes als legitime Erben der Rolling Stones präsentiert. Blues-grundierter Hardrock mit viel Soul und mächtigen Refrains hauten die Brüder Chris und Rich Robinson mit ihren Spießgesellen raus. Die Frage war: Wie würde die Band ausAtlanta, Georgia, die Zeitenwende überstehen, die der Grunge-Boom eingeläutet hatte? „Amorica“ gab 1994 die Antwort: Was für eine Zeitenwende? Die Krähen machten weiter wie zuvor. In „A Conspiracy“ jammert die Wah-Wah-Gitarre, der „High Head Blues“ tänzelt anfangs gar als Cha-Cha, Chris Robinson kräht inbrünstig wie immer. Insgesamt uferten die Songs mehr aus, wirkten loser in ihren Strukturen, was der Band prima stand. Die Platte ist jetzt in verschiedenen Formaten neu aufgelegt worden.

The Black Crowes:

„Amorica“ (Universal).


★★★★★ Hervorragend