Die Geschichte um das Konzert ist besser als der Abend selbst. Llangollen in Wales – kaum einer kennt diesen Ort. Für Fernando Pavarotti bekam er eine immense Bedeutung, auch für Sohn Luciano. Beide nahmen 1955 als Mitglieder der Società Corale Gioachino Rossini an einem Chorwettbewerb teil. Und gewannen. 40 Jahre später kam Luciano Pavarotti zurück, eine prachtvolle Edition mit zwei CDs plus Bildband erinnert daran. Zum 90. Geburtstag des Stars ist all dies erschienen. Pavarotti präsentierte sich sehr gut bei Stimme – obgleich er sich lockersingen musste. Die Macduff-Arie oder „Addio alla madre“ aus „Cavalleria rusticana“ klingen noch nach Pflicht, Manricos Stretta wurde einen Halbton tiefer transponiert. Unbekümmerter, charmanter agierte Pavarotti ab „Tra voi belle“ aus „Manon Lescaut“ oder in Sibellas „La Girometta“. Der Corale Gioachino Rossini war auch wieder dabei – pure Nostalgie. TH
Luciano Pavarotti:
„The lost Concert“ (Decca).
★★★★☆ Hörenswert