UNSERE KURZKRITIKEN

Thriller mit Sprengkraft

von Redaktion

Im Politthriller „Der Wortschatz des Todes“ kommt der Ukraine-Krieg nach Deutschland. Dunkle Kräfte, ein mysteriöser Mord: Martin von Arndt wirft uns in einen reißenden Erzählfluss. Es beginnt mit einer russischstämmigen Ex-BKA-Ermittlerin, die gern mit ihrem alten Leben abgeschlossen hätte. Als ihr Bruder Konstantin sie um Hilfe bittet, versucht sie, sich herauszuwinden. Doch der Fall seines Freundes Oleksandr lässt sich nicht ignorieren. Der Ukrainer soll in Deutschland einen Geschäftsmann ermordet haben, aber zur Tatzeit verübte er mit Konstantin anderswo einen Anschlag. Beide halten dicht – das schafft eine Zwickmühle, aus der der Roman seine Energie zieht. Von Arndt ist weniger an der Frage interessiert, wer wen getötet hat, als daran, wie Sprache die Kraft von Sprengsätzen entwickeln kann. Das Buch ist mehr als ein Ermittler-Krimi: eine vielschichtige Erzählung über Loyalität und Täuschung.WOJ

Martin von Arndt:

„Der Wortschatz des Todes“. Ars Vivendi, 288 Seiten; 18 Euro.


★★★★☆ Lesenswert

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