Toplos: Wassily Kandinskys „Behauptend“. © M. Autenrieth
Ikonisch: Warhols „Marilyn Monroe“. Schätzpreis: 1,5 bis 2,5 Millionen Euro. © Marc Autenrieth
Ziemlich still und heimlich hat hier einer eine außergewöhnliche Sammlung zusammengetragen. Vier Jahrzehnte lang. „Der Eigentümer zählte zu der Spezies von Kunstliebhabern, die ihre Entscheidungen und ihre Vorlieben bevorzugt im Verborgenen pflegten“, betont Robert Ketterer vom Auktionshaus Ketterer Kunst. Wenn also nun knapp 70 Werke dieser Berliner Sammlung versteigert werden, können potenzielle Käufer Neu- und Wiederentdeckungen erleben. Oder wie es der Auktionator formuliert: „Es kann zu Recht von einer gewissen Marktfrische gesprochen werden.“
Es ist die 600. Auktion, die am 5. und 6. Dezember bei Ketterer über die Bühne geht. Das Toplos der Berliner Sammlung ist Wassily Kandinskys Gemälde „Behauptend“ (1926). Schätzpreis: 1 bis 1,5 Millionen Euro. Ein weiterer Höhepunkt ist „Frauen am Potsdamer Platz“ von Ernst Ludwig Kirchner. Der einzig bekannte Farbabzug des berühmten Holzschnitts von 1914 liegt bei einem geschätzten Preis von 500 000 bis 700 000 Euro. Das Gesamtvolumen der zu versteigernden Sammlung, die außerdem Werke etwa von Paul Klee, Ernst Wilhelm Nay und George Grosz enthält, beträgt rund 10,8 Millionen Euro. Mit einem Volumen von 32 Millionen Euro (unterer Schätzpreis) zählt die bevorstehende Auktion insgesamt zu einer der stärksten in der Geschichte von Ketterer Kunst. Zum Jubiläum kann man lauter große Namen erstehen: Warhol, Richter, Munch. Oder: 100 Jahre Kunstgeschichte. Das wird ein Ereignis.KJK
Besichtigung und Auktion
am 5. und 6. Dezember; alle Infos unter www.kettererkunst.de.