ALBUM

Die Rückkehr der Sirene

von Redaktion

Comeback-Alben kann man in aller Regel vergessen. Aber: keine Regel ohne Ausnahme. Als Blondie 1999 „No Exit“ herausbrachten, hatte keiner sie auf dem Zettel. Bis Anfang der Achtziger hatten die Punk-Popper um Sirene Debbie Harry die Charts dominiert. Doch dann war Harrys Band-Kollege und Lebensgefährte Chris Stein chronisch krank geworden, und sie hatte ihn gepflegt. Zum Trommelwirbel und Ska-Rhythmus des Eröffnungsstücks „Screaming Skin“ erhob sie nun wieder ihre Stimme, als wäre nichts gewesen. Cool, kratzbürstig, lasziv – ein bisschen altersweise. „Maria“, eine der großen Blondie-Singles, euphorisierte weltweit die Radio-Hörer, und auch „Nothing is real but the Girl“ ist klassischer Power-Pop (den Titelsong mit Coolio hätte man sich aber sparen können). Damals kam die Platte nicht auf Vinyl raus – das hat man nun erledigt und sie sogar um Remixes erweitert.

Blondie:

„No Exit“ (BMG).


★★★★☆ Hörenswert

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