Die französische Schauspielerin Julie Delpy arbeitet seit vielen Jahren auch sehr erfolgreich als Regisseurin und packt in ihren Arbeiten gerne auch schwierigere Themen an. In ihrem letzten Spielfilm „Die Barbaren“ kommt eine aus Syrien geflüchtete Familie in ein kleines Dorf in der Bretagne. Ein veritabler Kulturschock – für die Einwohner wie für die traumatisierten Syrer. Rasch entstehen zwei Lager: Die einen glauben dem Rassemblement-National-indoktrinierten Klempner, der gegen die Fremden stänkert. Die anderen versammeln sich hinter der hyperaktiven Grundschullehrerin (Delpy) und dem alten Öko-Bauern (Delpys Vater Albert). Der Film beginnt als charmante Provinzkomödie im Stile von Louis de Funes. Zum Ende hin bleibt einem das Lachen allerdings zunehmend im Halse stecken, so viel Wahrheit verbirgt sich hinter den treffsicheren Pointen.ULF
Julie Delpy:
„Die Barbaren – Willkommen in der Bretagne“ (Leonine).
★★★★☆ Sehenswert