Teuflisch gut

von Redaktion

Nothing, Nowhere in der Theaterfabrik

Für düstere Texte unter gläsernen Kronleuchtern sind viele Fans an diesem Sonntagabend nach Johanneskirchen in die Neue Theaterfabrik geströmt.

Der Rap-Rocker Nothing, Nowhere vereint verschiedene Genres: Von gefühlsgeladenem Emo-Rap bis hin zu IndieAnleihen ist alles dabei.

Textlich liegen dem US-amerikanischen Singer-Songwriter, 1992 als Joseph Edward Mulherin in Massachusetts geboren, und seiner Band eher die Schattenseiten des Lebens am Herzen. Auf den Fan-Shirts prangt der Sensenmann, der sich drohend über eine Europakarte mit den Tourorten beugt. Kein Wunder, dass die Konzertreihe unter dem Motto „A Decade of Darkness“ steht.

In der gut gefüllten Halle ist von Leichenstimmung allerdings nichts zu bemerken. Das überwiegend sehr junge Publikum tanzt und springt unaufhörlich. Die meisten Fans sind absolut textsicher und brüllen ihm die Texte aus tiefstem Herzen entgegen. Bei so viel Zuneigung muss auch Nothing, Nowhere alias Joseph Edward Mulherin lächeln.

Besonders lautstark feiern seine Anhänger das lebensfrohe Smash-Mouth-Cover von „All Star“, das er als Zugabe spielt. „Ich hätte nie gedacht, dass ich nach zehn Jahren Musikmachen immer noch so erfolgreich sein würde“, bedankt sich der Musiker schüchtern. Begeistertes Kreischen antwortet ihm.

Die lange Warteschlange vor dem Merchandising-Stand nach der Show zeigt, wie sehr den Fans das Konzert gefallen hat.MICHAEL HELLSTERN

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