UNSERE KURZKRITIKEN

Der Kampf der Künstlerinnen

von Redaktion

Der Kunstbetrieb und die Frauen, ein heikles Thema. Früher hat er sie ausgeschlossen, heute versucht man sie teilweise krampfhaft in den Himmel zu jubeln. Einen gesunden Mittelweg gehen nun die Düsseldorfer Ausstellung „Künstlerinnen – Von Monjé bis Münter“ (bis 1. Februar) und der dazugehörige Katalog. Teils sehr selbstkritisch wird dort der oft beschwerliche Weg von Künstlerinnen der vergangenen 100 Jahre aus alles Welt nach Düsseldorf nachgezeichnet. Wann, wie und warum sie in die Stadt am Rhein kamen. Abhängig von den Studienmöglichkeiten und oft vom Wohlwollen der männlichen Kollegen, mussten sie gegen das Stigma des Dilettantismus ankämpfen, Historienmalerei wurde ihnen bis ins 19. Jahrhundert gar nicht erst zugetraut. Manche konnten sich einen Namen erkämpfen – aber leider sind zu viele in Vergessenheit geraten. Dabei sind ihre Kunstwerke kraftvoll, mutig und definitiv gleichwertig.AMA

Kathrin DuBois:

„Künstlerinnen – Von Monjé bis Münter“.
Hirmer-Verlag, 210 Seiten; 50 Euro.


★★★★★ Hervorragend

Artikel 1 von 11