Einen „wonderful Trip“ kündigt Prince im ersten Song dieses kunterbunten Albums an – und genau das ist „Around the World in a Day“ auch. Eine Wundertüte an psychedelischen Sounds und Stimmungen. Nur: Das war nicht das, was man vor 40 Jahren erwartet hatte. Nach dem Mega-Erfolg von „Purple Rain“ verlangten Publikum und Plattenfirma eigentlich mehr vom Gleichen: Hochglanz-Pop mit seidigem Soul. Doch das Wunderkind aus Minneapolis tat ihnen den Gefallen nur bedingt. „Paisley Park“ wird getragen von geschichteten Gitarren, in „Condition of the Heart“ versteckt sich die Stimme hinter Klavier und Synthesizer, vieles ist von Hall verhangen. Einen Hit hat‘s aber doch: „Raspberry Beret“, ein typischer Prince-Stampfer, „Pop Life“ groovt, „Tambourin“ synkopiert funky. Und je öfter man diese remasterte Wiederveröffentlichung hört, desto mehr denkt man sich: Wonderful!LÖ
Prince:
„Around the World in a Day“ (Warner).
★★★★★ Hervorragend