Trauer um Thomas J. Mayer

von Redaktion

Manchmal gab es Wochen, da hatte er fast täglich zu tun. Und dies in der Schwergewichtsklasse, bei Richard Wagner und Richard Strauss. Doch Thomas J. Mayer (Foto: Simon Pauly) blühte dann erst richtig auf. Ein Sänger mit einem großen Repertoire, dessen Kerze von beiden Seiten her brannte. Jetzt ist der Bariton im Alter von 56 Jahren gestorben. Mayer, der im hessischen Bernsheim geboren wurde, kam auf einem Umweg zur Oper. Zunächst studierte er Geschichte und Philosophie fürs Lehramt, später Germanistik und Musik. Seinen Durchbruch hatte er an der Mailänder Scala mit Bergs „Wozzeck“. Die Heldenbariton-Rollen wurden zu seiner Domäne. An der Bayerischen Staatsoper war Mayer etwa als Wagners Wotan (als Einspringer, was er gern riskierte) oder als Mandryka in „Arabella“ von Strauss zu erleben. Dank seines Repertoires war er eine feste Größe in Bayreuth. Sein Wirken und seine Bühnenpräsenz seien „ein bleibender Teil der Geschichte der Festspiele“, teilte das Festival am Dienstag mit. TH

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