Wenn das Album nur halb so gut wird wie diese Vorab-Single, steht ein Highlight ins Haus. Zumindest was den Amtsbereich „Americana“, Sachgebiet „Singer/Songwriter“, angeht. Lucinda Williams legt Ende Januar mit „World’s gone wrong“ ihr 16. Studio-Album vor. Ein Weck- und Schlachtruf. Eine von mehreren Gästen darauf ist die etwas jüngere Songwriterlegende Norah Jones. Ihr gemeinsamer Song „We’ve come too far to turn around“ sollte augenblicklich auf allen Radiosendern laufen. Er handelt von der Herausforderung, die nötige Standhaftigkeit und spirituelle Überzeugung aufzubringen, wenn Umkehren keine Option ist. Den erhebenden Harmonien, Williams’ gelebter Stimme im Kontrast zu Jones’ glockenreiner und ihrem perlenden Klavierspiel wohnt tatsächlich die Kraft inne, wenn nicht die Welt, dann wenigstens den Moment zu einem sehr viel besseren zu machen.CU
Lucinda Williams:
„We’ve come too far to turn around“ (Highway 20).
★★★★★ Hervorragend