UNSERE KURZKRITIKEN

Formen und Gefühle

von Redaktion

„Das sind ja alles nur Streifen und Kästchen. Das kann ich auch!“ So oder so Ähnliches gibt es gerne sonntags in Museen zu hören, wenn man mit anderen Besuchern neben einem von Sean Scullys Werken steht. Doch betrachtet man die oft großformatigen vertikalen oder horizontalen Bänder und Mosaike genauer, erkennt man die Geschichten dahinter. Denn der irisch-amerikanische Künstler erzählt von Trauer, Sehnsucht und Freude in seinen ungegenständlichen Bildern. In dem Katalog „Sean Scully Stories“ erklärt er seine Werke und Inspirationen beispielsweise zur „Diana“ (1983), „Migration“ (2021) und zu seinem „Tower with Hole“ (2020). Selten ist das, persönlich und deswegen sehr interessant: „Ich mache oft Dinge, die verkehrt sind. Mit der Zeit sind die Mitmenschen mir gegenüber aber duldsamer geworden.“ AMA

Kathrin Baumstark (Hg.):

„Sean Scully. Stories“. Hirmer, 160 Seiten; 45 Euro.


★★★★★ Lesenswert

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