Aktuelles Tipps für Senioren

von Redaktion

Ängste nicht mit Tabletten bekämpfen

Experten warnen davor, Ängste durch die Einnahme von Beruhigungsmitteln vertreiben zu wollen. „Gerade Menschen mit einer Angststörung sind sehr anfällig dafür, schnell süchtig danach zu werden“, betont Prof. Manfred Beutel von der Klinik für Psychosomatische Medizin der Universitätsmedizin Mainz in der „Apotheken Umschau“. Er rät zum Beispiel davon ab, Beruhigungstabletten bei Flugangst zu schlucken. Das Problem sei, dass der Patient lerne, dass er ein Medikament brauche, um die Zeit im Flieger durchzustehen. Der bessere Weg sei, Hilfe bei einem Psychologen zu suchen. Denn mit den meisten Phobien lasse es sich problemlos leben. Doch alleine komme man oft nicht gegen die Ängste an. Betroffene sollten mit ihrem Hausarzt sprechen.

Für viele ist es ein herrliches Gefühl, sich in ein warmes Wasserbecken gleiten zu lassen. Die Schwerkraft wirkt darin nicht mehr so stark, die Gelenke werden gewärmt und dadurch beweglicher, der Blutdruck sinkt, erläutert Prof. Andreas Michalsen, Chefarzt der Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin. In vielen Thermalbädern warnen aber Schilder davor, zu lange drin zu bleiben. „Der Körper wird ähnlich gefordert wie bei 75 Watt auf einem Fahrradergometer.“ Deswegen sind 20 bis 30 Minuten eine gute Richtschnur.

Zwei Mal pro Woche Fisch – das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Wer mit Gelenkentzündungen zu kämpfen hat, sollte sich diesen Rat besonders zu Herzen nehmen. Fischöl hat nämlich eine leichte antientzündliche Wirkung, erläutert der Ernährungsmediziner Prof. Hans Hauner in „Brigitte“. Die Deutsche Rheuma-Liga rät ebenfalls, regelmäßig Fisch zu essen. Sie empfiehlt Betroffenen zudem viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse und wenig rotes Fleisch. Bei Brot, Pasta oder Reis greifen Rheumapatienten besser zur Vollkornvariante.

Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, sollte in den Tagen zuvor Tagebuch führen. Darin notiert der Raucher, wann und warum er zur Zigarette greift. So macht er sich klar, welche Situationen nach dem Aufhören schwierig werden könnten, erklärt Christina Rummel von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. Diese Situationen gilt es zu vermeiden. Manches lässt sich allerdings nicht umgehen, deswegen sollte man sich dafür vorher eine Ersatzhandlung überlegen. Wer in der Mittagspause mit einem Nichtraucher spazieren oder essen geht, verspürt das Verlangen nicht so stark. Dass es sich lohnt, mit dem Rauchen aufzuhören, hat gerade eine Studie gezeigt: Bereits eine Zigarette am Tag schadet der Gesundheit.

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