Wer an ein Nintendo-Maskottchen denkt, hat sofort Super Mario im Kopf. Aber der Klempner ist nicht allein. 26 Jahre nach seinem ersten Auftritt in „Kirby’s Dream Land“ auf dem Game Boy ist Kirby längst auch ein Aushängeschild der Japaner. Die pinke Kugel aus dem Weltall – bei der es sich womöglich um ein verwunschenes Marshmallow handelt – hat bereits über 34 Millionen Spiele verkauft. Und die Neuheit „Kirby Star Allies“ für die Switch-Konsole dürfte den Erfolg nur noch verstärken. Wie gewohnt gilt hier: Kirby ist extrem goldig, und macht vor allem kleineren Spielefans ab 6 Jahren Spaß. Aber: Entwickler HAL Laboratory hat einmal mehr ein so amüsantes Spiel geschaffen, dass sich auch ältere Gamer dem Charme kaum entziehen können.
Die skurrile Geschichte ist schnell erzählt: Auf dem Planeten Jambastion sind gewaltige Herzen explodiert. Die Splitter treffen Kirby, der damit die Fähigkeit erlangt, mit dem Zuwerfen von Herzen Feinde in Freunde zu verwandeln. Es gibt unterhaltsame – aber nicht zu schwere – Rätsel, und viele versteckte Bereiche. Das zuckersüße „Kirby Star Allies“ ist vor allem zu viert ein Hit. Für Solospieler sind rund sechs Stunden Spielzeit aber doch sehr wenig, zumal Nintendo mit 50 bis 60 Euro keinen Unterschied zu einem viel aufwendigeren „Super Mario Odyssey“ macht. 40 Euro hätten genügt – doch für echte Nintendo-Fans ist dieser typisch japanische Spielspaß ohnehin unbezahlbar.
jörg heinrich