Mein Küchengeheimnis

Bibeltorte für die Kommunion

von Redaktion

Von Stephanie Ebner

Wenn ein besonderes Fest in der Familie Leis ansteht, wird gebacken. „Das war schon immer so“, erzählt Martina Leis. Sie kann sich noch an ihren ersten eigenen Kuchen erinnern. Den hat die heute 22-Jährige einst mit ihrer Freundin gebacken, „die Zutaten haben wir nach Gefühl zusammengemischt“. Sie vermutet, dass sie damals noch zu klein war, die Zahlen auf der Küchenwaage zu verstehen. „Der Teig ist zwar ein bisserl fest geworden“, sagt sie. Aber essen konnte man den Premierenkuchen trotzdem.

„Das Schöne bei mir zu Hause ist, dass ich immer in der Küche etwas ausprobieren durfte und mit meinen Fragen zur Mama oder Oma gehen konnte.“

Kein Wunder, dass sich Martina Leis später in der Schule beim Kochen und Backen geschickt angestellt hat und die Lehrer ihr ans Herz legten, mal etwas in diese Richtung beruflich zu machen. Mit 22 Jahren ist sie fertige Hauswirtschaftsmeisterin, jetzt arbeitet sie in einem Privathaushalt.

In ihrem Meisterprojekt hat sie sich mit glutenfreiem Backen beschäftigt. Denn Backen in allen Varianten und Formen ist ihre Leidenschaft.

Am Wochenende gibt’s bei der Familie Leis eigentlich immer Kuchen. „Natürlich nicht immer ein so aufwendiger“, sagt die junge Frau lachend. „Manchmal muss es auch schnell gehen.“

Zu ihrer ersten heiligen Kommunion hat ihr die Mutter so eine Bibeltorte gebacken, seitdem gibt es sie regelmäßig – „einen Anlass dafür findet sich immer“. Wenn Martina Leis sich ans Werk macht, sieht man, dass sie Übung hat. Bei ihr ist die Buchtorte ruckzuck gebaut. Für die Schokoladen-Füllung arbeitet sie mit Kinderriegel – „das lieben die Kinder besonders“.

Sobald die Torte gebaut ist, geht’s ans Verzieren. Das ist das eigentlich Aufwendige. Aber das macht Spaß. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

In den kommenden Wochen wird die junge Frau allerdings nicht dazu kommen, solch arbeitsintensive Torten zu backen – in Forst wird von der Landjugend, der Martina Leis angehört, der Maibaum aufgestellt. Der muss bewacht und das Aufstellen organisiert werden. Traditionell wird am 1. Mai gefeiert – mit einem großen Kuchenbuffet. Denn einen Anlass zum Backen findet Martina Leis immer.

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