Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute: Je schneller der Patient in der Klinik ist, desto besser stehen seine Chancen, zu überleben – und das möglichst ohne bleibende Schäden. Auslöser eines Schlaganfalls ist meist ein Blutgerinnsel, das ein Hirngefäß verstopft. Dann wird Hirngewebe nicht mehr richtig mit Sauerstoff versorgt – und kann absterben, wenn es nicht rechtzeitig geöffnet wird („unblutiger Schlaganfall“). Eine andere, seltenere Ursache eines Schlaganfalls ist eine Hirnblutung.
Zu den Anzeichen eines Schlaganfalls gehören oft ein Taubheitsgefühl oder Lähmungen. Diese betreffen meist nur eine Körperhälfte. Erkennbar ist das teils an einem auf einer Seite hängenden Mundwinkel. Bei der Einschätzung hilft es, wenn Sie den Betroffenen bitten, zu lächeln. Achten Sie darauf, ob das Gesicht dabei einseitig verzogen ist.
Hilfreich ist auch folgender Test: Bitten Sie den Betroffenen, die Arme mit nach oben gedrehten Handflächen nach vorne zu strecken – das verrät Lähmungen, aber auch Koordinationsprobleme. Manche Patienten können die Balance nicht mehr halten, klagen über Schwindel.
Bitten Sie den Betroffenen zudem, einen Satz zu sagen. Denn oft können Patienten nicht mehr sprechen oder nur noch undeutlich und verwaschen. Häufige Anzeichen sind auch Sehstörungen. Betroffene sehen manchmal Doppelbilder oder nehmen Dinge auf einer Seite nicht mehr wahr. Auch plötzliche starke Kopfschmerzen, teils mit Übelkeit und Erbrechen können auf einen Schlaganfall hindeuten.
Wer solche Anzeichen bemerkt, sollte sofort den Notruf 112 wählen! Weisen Sie möglichst gleich darauf hin, dass Sie einen Schlaganfall vermuten. Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.schlaganfall-hilfe.de. ae