Lipasen sind Enzyme, die Fette (Lipide) aufspalten.
Sie kommen in verschiedenen Körperregionen und -zellen vor. Im Blut wird die Pankreaslipase bestimmt. Diese wird im Pankreas, also in der Bauchspeicheldrüse, gebildet und ist für die Fettverdauung im Dünndarm verantwortlich. Der Normalwert ist abhängig von der Bestimmungsmethode, liegt aber üblicherweise zwischen 13 und 60 U/l („U“ steht für „Unit“, U/l bedeutet also „Einheit pro Liter“; Anm. d. Red.). Eine Erhöhung kann auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse hindeuten, etwa auf eine akute oder chronische Entzündung (Pankreatitis). Sie kann aber auch bei anderen Erkrankungen und als Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten, wie zum Beispiel immunsupprimierender Arzneien, auftreten. Diese werden etwa auch nach einer Organtransplantation eingesetzt. Mit 66 ist Ihr Wert nur minimal erhöht. Zudem haben Sie keine Beschwerden. Daher sollten zunächst eine Ultraschalluntersuchung der Organe im Oberbauch sowie engmaschige Laborkontrollen durchgeführt werden. In jedem Fall empfehlenswert ist es, mit Ihrem betreuenden Transplantationszentrum Rücksprache zu halten.