Tietze-Syndrom: Was hilft Betroffenen?

von Redaktion

Leser: Meine Frau (73) leidet seit rund zehn Jahren am „Tietze-Syndrom“. Seit etwa einem halben Jahr werden die Schmerzen schlimmer. Sie treten oft mehrmals täglich auf, sind heftiger und strahlen in den Rücken aus. Der Orthopäde sagt, damit müsse sie leben, eventuell könne sie auch „Diclofenac“ nehmen. Wozu raten Sie?

Mit dem „Tietze-Syndrom“ ist eine schmerzhafte Schwellung im Bereich der Brustwirbelsäule und am Rippenansatz gemeint. Bei Beschwerden wie diesen ist es immer wichtig, zuerst eine Herz-Kreislauf-Erkrankung als Ursache auszuschließen – etwa eine „Angina pectoris“, also eine schmerzhafte Brustenge, oder gar einen Herzinfarkt. Handelt es sich tatsächlich um ein Tietze-Syndrom, lassen sich die Schmerzen durch Kühlen lindern. Zur Therapie sollten zudem Krankengymnastik und entzündungshemmende Medikamente gehören. Ratsam ist auch eine „multimodale Schmerztherapie“: Bei diesem ganzheitlichen und fachübergreifenden Ansatz geht es nicht nur darum, eine passende medikamentöse Therapie für Ihre Frau zu finden. Patienten lernen zum Beispiel auch Entspannungsübungen und Strategien im Umgang mit dem Schmerz. Ihre Frau sollte sich dazu am besten in einer Schmerzsprechstunde beraten!

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