Nach Wirbel-OP: Auslöser der Schmerzen?

von Redaktion

Leserin: Wegen einer Spinalkanalstenose wurde ich am Rücken operiert. An einem Lendenwirbel wurde dabei „Dura“ verletzt, das Leck verschlossen. Es wurde zudem ein „interspinöses U“ eingesetzt. Nach der OP hatte ich heftige Schmerzen im Oberschenkel, konnte kaum stehen, sitzen und liegen. Ich bekam starke Schmerzmittel. Ist der herausragende Dornfortsatz schuld oder sitzt die Klammer nicht richtig? Neurochirurgen sagten mir, diese müsse entfernt und die Wirbel versteift werden. Was empfehlen Sie?

Als „Dura“ bezeichnet man die äußere der drei Hirnhäute, die das Rückenmark umgeben. Wurde sie geöffnet, anschließend aber fachgerecht versorgt, führt das in der Regel nicht zu Problemen. Anders das „interspinöse U“, also ein U-förmiger Spreizer, der zwischen zwei Wirbeln eingesetzt werden kann. Das Problem der „Spinalkanalstenose“, also des verengten Wirbelkanals, wird damit aber nicht behoben. Viele Zentren setzen das Verfahren daher gar nicht mehr ein. Mein Rat: Stellen Sie sich mit aktuellen MRT-Aufnahmen in einer Klinik mit großer Erfahrung vor. Oft reicht es, den U-Spreizer wieder zu entfernen und eine fachgerechte „Dekompression“ vorzunehmen, also den Druck von den Nerven zu nehmen. Die Wirbelsäule mit einem Spreizer zu versorgen, ist in der Regel nicht nötig.

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