Bei der Eisenspeichererkrankung, auch „Hämochromatose“ genannt, kommt es zu einer unregulierten Eisenaufnahme im Darm. Es bilden sich Ablagerungen in verschiedenen Organen, die zu Schäden führen können – etwa an Leber und Bauchspeicheldrüse, Haut und Gelenken. Ursache der Erkrankung sind unterschiedliche Gendefekte, die auch von Gesunden weitergegeben werden können. Zu einer Erkrankung kommt es nur bei einem kleinen Teil dieser Genträger. Männer trifft es etwa zehn Mal so oft wie Frauen. Ziel der Behandlung ist es, den Eisengehalt im Körper zu senken. Da der Großteil des Eisens im Blut gebunden ist – 500 ml Blut enthalten 250 mg Eisen –, ist die Therapie der Wahl der Aderlass. Zu Beginn wird dieser meist ein bis zwei Mal wöchentlich durchgeführt, bis der Ferritinwert unter 50 mg sinkt. Das kann ein bis zwei Jahre dauern, manchmal länger. Danach sind meist größere Abstände möglich. Deutlich seltener werden eisenbindende Medikamente eingesetzt: Ihr Effekt ist geringer, zudem können Nebenwirkungen auftreten. Schwarzer Tee oder Milch zu den Mahlzeiten kann die Eisenaufnahme senken, umgekehrt erhöht Vitamin C die Eisenaufnahme im Darm.