Tipps für Patienten: Auffällige Narben lassen sich vermeiden

von Redaktion

Sie müssen sich einer Operation unterziehen oder eine Wunde muss genäht werden? Damit nur eine unauffällige Narbe bleibt, können Sie auch selbst etwas tun. Hier geben wir Ihnen einige Tipps unseres Experten Prof. Hans-Günther Machens:

Den operierten oder verletzten Bereich sollten Sie anfangs schonen. Dazu alle Bewegungen meiden, bei denen die Naht unter Zug gerät, rät Machens. Denn: „Wunden mögen keinen Zug.“ Frische Narben sollte man zudem vor Sonne schützen. Ebenso wichtig: die Wunde in den Wochen bis zum Ziehen der Fäden gut abdecken. Das verhindert, dass Keime, Schmutz oder Schweiß hineingeraten. Kommt es zu einer Wundinfektion, führt das nämlich auch oft zu einer „unschönen Narbenbildung“. Duschen sollte man daher frühestens einen Tag nach dem Ziehen der Fäden, „dann sind die Stichkanäle verschlossen“.

Was laut Machens ebenfalls gut zur Prophylaxe helfe oder auch, wenn sich bereits Narben gebildet haben: Silikongel, -pflaster oder -folien, die man zum Beispiel in der Apotheke bekommt. Man könne sie im Zeitraum von drei Wochen nach dem Eingriff für zwei bis drei Monate auftragen oder auflegen – also in der Zeit, in dem sich auch die Narbe bildet und ausreift. Noch besser: die Kombination von Silikon und Kompression, also Druck. Nach einer größeren Operation an der Handinnenfläche müssen Patienten zu diesem Zweck sogar einen speziellen Silikonhandschuh tragen.

Fragen Sie vor einer geplanten OP, wie der Chirurg auffällige Narben vermeiden will. „Man kann die Qualität einer Wunde durch sein operatives Vorgehen beeinflussen“, erklärt Machens. „Indem man die Schnittführung sorgfältig wählt, mit dem Gewebe schonend umgeht, Wundränder nicht quetscht und die einzelnen Schichten fein miteinander vernäht.“ Zudem gebe es Spezialpflaster, die nach der OP auf die Wunde kommen und jeden Zug von ihr nehmen. „Das machen nicht alle, ist aber ein relativ einfaches Verfahren.  ae

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