Herz: Wie läuft eine AV-Knoten-Ablation?

von Redaktion

Leserin, 68: Seit Jahren leide ich an paroxysmalem Vorhofflimmern und einer Tachykardie. 2007 wurde eine Ablation erfolglos abgebrochen. Seit Anfang 2015 waren die Anfälle derart massiv, dass dreimal Ablationen und sechsmal eine Kardioversion versucht wurden. Falls die Rhythmusstörungen erneut auftreten, wünsche ich mir eine AV-Knotenablation und einen Herzschrittmacher. Viele Ärzte haben da offenbar Vorbehalte. Was erwartet mich bei so einem Eingriff? Ich würde gern wieder ein normales Leben führen.

Der AV-Knoten bündelt die elektrischen Signale der Herzvorhöfe und gibt sie an die Hauptkammern weiter. Bei Patienten mit Vorhofflimmern ist eine Ablation des AV-Knotens mit Einsetzen eines Herzschrittmachers tatsächlich das letzte Mittel, um eine Tachykardie, also einen zu schnellen Herzschlag, zu bremsen. Das sollte man erst erwägen, wenn alle anderen Therapien ausgeschöpft sind. Per Herzkatheter wird dabei der AV-Knoten verödet und dadurch die Erregungsüberleitung von den Vorhöfen auf die Herzkammern unterbrochen. Darum muss vorher ein Herzschrittmacher eingesetzt werden. Trotz AV-Knoten-Ablation bleiben das Vorhofflimmern und die damit verbundenen Risiken bestehen. Aber: Die Beschwerden werden geringer, die körperliche Belastbarkeit steigt, Lebensqualität und Funktion der linken Hauptkammer des Herzens verbessern sich.

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