Prostata-Biopsie: Wie gefährlich ist sie?

von Redaktion

Leser, 81: Mein PSA-Wert lag 2010 bei 2,37, jetzt bei 5,9. Trotz „Tamsulosin“-Tabletten muss ich nachts zwei bis vier Mal zur Toilette. Bis der Urin kommt, dauert es mal länger, mal kürzer. Nun soll eine Biopsie eine bösartige Prostata-Vergrößerung ausschließen. Ist das nicht ein Stich ins Wespennest? Besteht bei allen operativen Eingriffen ein Inkontinenz-Risiko?

Ein erhöhter PSA-Wert kann, muss aber nicht durch Prostatakrebs verursacht sein. Auch eine Vergrößerung der Prostata oder chronische Entzündungen können zu einem Anstieg führen. Bei einer gutartig vergrößerten Drüse könnte man das Medikament umstellen oder die Prostata zur Symptomlinderung operativ verkleinern. Die Biopsie ist weiter erste Wahl, um einen Krebsverdacht abzuklären. Das Risiko, durch den „Stich ins Wespennest“ Tumorzellen zu verschleppen oder die Erkrankung zu verschlechtern, ist extrem gering. Allerdings empfiehlt die deutsche Leitlinie eine Früherkennung nur für Patienten mit einer Lebenserwartung von mehr als 10 Jahren. Lassen Sie sich also am besten von Ihrem Urologen beraten! Ein Inkontinenzrisiko besteht eigentlich nur bei Krebs-OPs. Eine Verkleinerungs-OP bei einer gutartigen Prostatavergrößerung ist meist unproblematisch.

Artikel 4 von 6