Der Merkur zeigt sich nur selten, doch im Februar gibt es eine gute Chance, ihn am Abendhimmel zu erspähen. Vom 17. bis Anfang März ist der sonnennächste Planet in der Abenddämmerung tief am Westhimmel zu beobachten. Am leichtesten kann man ihn in den Tagen vom 22. bis 27. erkennen. Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang ist es dunkel genug, um Merkur mit bloßen Augen zu sehen. Bald nach 19 Uhr verschlucken ihn die horizontnahen Dunstschichten. Bis Monatsende nimmt die Merkurhelligkeit deutlich ab.
Mit knapp 4900 Kilometer Durchmesser ist Merkur der kleinste der acht Planeten unseres Sonnensystems. Ein Merkurjahr dauert nur 88 Erdtage. In dieser Zeit läuft der Planet einmal um die Sonne. Seine Umlaufbahn weicht von allen Planeten am stärksten von einer Kreisbahn ab. Er kommt der Sonne bis auf 46 Millionen Kilometer nahe – während ihn in Sonnenferne 70 Millionen Kilometer von ihr trennen.
Merkur ist eine Gesteinskugel ohne Atmosphäre. Seine Oberfläche ist von zahlreichen Einschlagskratern und Ringgebirgen übersät, ähnlich wie die des Erdmondes. Allerdings finden sich auf Merkur keine großen Lavabecken wie auf unserem Mond. Merkur dreht sich sehr langsam um seine eigene Achse und zeigt die größten Temperaturunterschiede unter den Planeten. Am Merkurtag heizt sich das Gestein auf rund 430 Grad Celsius auf, in der 88 Erdtage langen Merkurnacht sinkt die Temperatur auf etwa –180 Grad ab. Merkur besitzt keinen Mond.
Erstmals wurde seine Oberfläche 1974 von der Raumsonde „Mariner 10“ fotografiert. Im März 2011 erreichte die amerikanische Sonde „Messenger“ eine Merkur-Umlaufbahn. Vier Jahre später stürzte sie kontrolliert auf den Planeten. Zurzeit ist die europäische Raumsonde „BepiColombo“ auf dem Weg zu Merkur. Sie soll im Jahr 2025 in eine Umlaufbahn um ihn einschwenken.
Mars ist am Abendhimmel hoch im Westen leicht zu sehen. Noch immer zählt er zu den hellsten Gestirnen, wenn auch seine Helligkeit im Laufe des Februars deutlich abnimmt. Am 13. überholt Mars den fernen Uranus. Um den lichtschwachen, grünlichen Uranus zu sehen, benötigt man ein Fernglas oder Teleskop. Eine halbe Stunde vor Mitternacht versinkt Mars am Westhorizont.
Venus bleibt strahlender Morgenstern. Allerdings verkürzt sich ihre Sichtbarkeitsdauer, da sie immer später aufgeht und es immer früher hell wird. Anfang Februar geht Venus kurz nach fünf Uhr morgens auf, Ende des Monats aber eine halbe Stunde später. Jupiter lässt sich am Morgenhimmel sehen. Der Riesenplanet wandert durch das Sternbild Schlangenträger und baut seine Morgensichtbarkeit aus. Geht Jupiter am 1. kurz nach halb fünf Uhr morgens auf, so erscheint er Ende Februar bereits kurz nach 3 Uhr morgens über dem Südosthorizont. Saturn taucht um die Mitte des Monats tief im Südosten am Morgenhimmel auf.
Die Neumondphase tritt am 4. um 22.04 Uhr ein. In der Nacht vom 13. auf 14. zieht der zunehmende Halbmond vor den Hyaden, dem Regengestirn im Sternbild Stier, vorbei.