Smartphones und Tablets vor allem mit älteren Android-Versionen gelten als überaus anfällig für Viren und andere Schadsoftware. Dagegen helfen Antiviren-Apps. Oder besser gesagt: Sie sollten helfen! Denn ein Test der österreichischen Experten von AV-Comparatives hat jetzt erschreckende Ergebnisse geliefert: Zwei Drittel aller Antiviren-Apps für Android-Geräte sind komplett nutzlos.
Von 250 getesteten Apps waren nur 80 in der Lage, wenigstens mehr als 30 Prozent von weit verbreiteter Schad-Software auf dem Gerät zu entdecken. Und dabei handelt es sich um die absolute Mindestanforderung für solche Programme. Viele der angeblichen Virenschutz-Apps scannen das Smartphone oder Tablet nicht einmal, auf dem sie installiert sind. Diese Programme durchsuchen lediglich Datenbanken, in denen die Namen aktueller Schadsoftware zu finden sind – und sind damit bereits mit einer simplen Umbenennung zu überlisten. Das US-Magazin ZDnet nennt die Ergebnisse „tragikomisch“. Einige der Antiviren-Apps erkennen sich selbst als Schadsoftware.
Wer sein Android-Gerät bestmöglich schützen will, sollte deshalb auf Antiviren-Apps bekannter Sicherheitsspezialisten wie Avira („Avira Antivirus Security 2019“) setzen und dafür auch ein paar Euro ausgeben – statt No-Name-Apps zu installieren. jh