Der schwedische Whisky-Hersteller Mackmyra hat sich mit Microsoft und mit finnischen Forschern zusammengetan, um erstmals einen Whisky mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) zu destillieren. Die Destillerie erhofft sich davon „neuartige Rezepte, wie sie Menschen niemals eingefallen wären“. Dabei werden die zentralen Prozesse bei der Entstehung des Whiskys mithilfe der KI gesteuert – unter anderem die Auswahl der Zutaten, das Mälzen, das Maischen, die Gärung und die Auswahl der Fässer für die Reifung. Dafür hat Mackmyra seine Rezepte, Vorgehensweisen und Kundenvorlieben in eine Software destilliert. Maschinelles Lernen soll den Brennmeister und seine Kollegen unterstützen. Entscheidend daran beteiligt ist Microsofts Cloud-Plattform Azure. Laut Mackmyra kann die künstliche Intelligenz über 70 Millionen verschiedene Whisky-Varianten erstellen – und selbst vorschlagen, welche Rezepturen am vielversprechendsten klingen. Allzu viel Hoffnung sollten Whisky-Liebhaber aber nicht haben: Denn Mackmyra lädt bereits im Herbst zur Verkostung ein. Sehr weit her mit dem Geschmack kann es nach nur wenigen Monaten Reifung nicht sein – trotz Noten von Anis, Ingwer, weißem Pfeffer und Zitrusfrüchten, die sich die Software ausgedacht hat. Text: J. Heinrich / Foto: Mackmyra