Ab wann braucht ein Kind ein Handy?

von Redaktion

So gut wie alle Kinder und Jugendlichen wünschen sich nichts sehnlicher als ein eigenes Handy. Doch ab wann braucht ein Kind ein Handy und muss es wirklich unbedingt ein Smartphone sein? Eine Übersicht.

VON JÖRG HEINRICH

Wir informieren im Folgenden über Altersempfehlungen und stellen die Geräte vor, die am besten für Kinder und Jugendliche geeignet sind.

Nokia 3310 (50 Euro):

Bunte Farben, große Tasten, und einfach zu bedienen. Der Klassiker aus dem Jahr 2000, den die Finnen jetzt in einer viel moderneren Neuauflage anbieten, ist für Grundschulkinder das perfekte Einstiegshandy, um einfach nur zu telefonieren und zu simsen. Außerdem ist das 3310 robust, verkratzt nicht so leicht und verkraftet auch den einen oder anderen Sturz auf den Boden. Der Akku hält im Stand-by bis zu einem Monat durch. So besteht nicht die Gefahr, dass das Handy gerade dann keinen Strom mehr hat, wenn die Kinder es brauchen.

Und statt Apps, die den Nachwuchs mit Werbung und In-App-Käufen überfordern, sorgt das Kultspiel „Snake“ für Spaß – jetzt auch in Farbe.

Ulefone Note 7P Version 2019 (95 Euro):

Bei Android-Smartphones unter 100 Euro von chinesischen No-Name-Herstellern ist Vorsicht angesagt. Ausstattung und Software sind meist veraltet. Und besonders ältere Android-Versionen sorgen dafür, dass die Handys sehr anfällig für Angriffe und Viren sind – schlecht für Kinder, die noch unsicher sind, wie sie sich davor schützen können. Das Ulefone kommt auch aus China, ist für den Preis aber ordentlich ausgestattet, mit recht scharfem Bildschirm (264 ppi), mit Dreifach-Rückkamera und sogar mit Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung. Und vor allem ist das derzeit noch aktuelle und damit sichere Android 9 an Bord. Fazit: Eine gute und günstige Wahl fürs erste Smartphone. Auch wenn es damit gegenüber Samsung oder Apple an Prestige auf dem Pausenhof fehlt.

iPod touch Version 2019 32 GB (200 Euro):

WhatsApp, Instagram, YouTube, Musik und Spiele-Apps sind für Kinder und Jugendliche heute ohnehin wichtiger als Telefonieren. Das ergeben Umfragen immer wieder. Und so liegt die Frage auf der Hand: Muss es überhaupt ein Smartphone sein? Oder genügt auch der iPod touch, Apples letzter iPod? Der touch kann alles, was auch ein iPhone kann, außer Telefonieren. Aber selbst das klappt beispielsweise mit WhatsApp-Sprachanrufen, wenn ein WLAN-Netz vorhanden ist. Apple hat den iPod touch erst dieses Jahr auf den neuesten Stand gebracht. Deshalb laufen sämtliche iPhone-Apps schnell und flüssig. Und sowohl Bedienung als auch Sicherheit, Design und Verarbeitung sind Einsteiger-Androids bei Weitem überlegen. Weiteres Plus: Ein Mobilfunk-Tarif ist damit überflüssig.

Motorola Moto G7 Power (180 Euro):

Fürs US-Magazin CNET ist Motorolas aktuelles G7 „unser bestes je getestetes Spar-Smartphone“. Mit HD-Bildschirm, guten Kameras vorne und hinten, schnellem Laden und langen Akku-Laufzeiten ist das G7 halb so teurer wie die Android-Konkurrenz. Zudem ist Android 9 an Bord, und eine Aktualisierung auf Android 10 ist mehr als wahrscheinlich. Alle vier Varian–ten des G7, angefangen mit dem G7 Play für 135 Euro, sind für Kinder und Jugendliche eine prima Wahl, als erstes richtig gutes und „erwachsenes“ Smartphone.

Das interessanteste Modell ist das G7 Power mit besonders großem 5000-mAh-Akku. Motorola nennt eine Laufzeit von 60 Stunden. Und selbst im harten Teenie-Einsatz sind damit zwei Tage ohne Steckdose drin.

iPhone SE 32 GB (ab 150 Euro):

Ein iPhone schon für Teenager? Ein aktuelles Apple-Handy für 1000 Euro und mehr wäre definitiv übertrieben – und dürfte für böses Blut auf dem Schulhof sorgen. Aber wenn auch die Eltern ein iPhone haben und Apps oder Apple-Music-Abo per Familien-Funktion mit ihren Kindern teilen wollen, ist das Apple-Telefon eine gute Wahl. Das kleine iPhone SE aus dem Jahr 2016 mit 4-Zoll-Bildschirm eignet sich ideal für Kinderhände und läuft sogar noch mit dem nagelneuen iOS 13. Damit ist es in Sachen Sicherheit auf dem letzten Stand. Und die Technik hält mit vielen aktuellen Androids immer noch prima mit.

Seit letztem Jahr verkauft Apple das iPhone SE nicht mehr als Neuware. Aber beim Gebrauchthändler backmarket.de ist die 32-GB-Version, wiederaufbereitet und (beinahe) wie neu, schon um die 150 Euro zu haben. Fürs gleiche Geld gibt es dort auch das technisch ähnliche, aber größere iPhone 6S.

Artikel 3 von 6