Laut einer aktuellen Umfrage des Technikverbands Bitkom besitzen mittlerweile rund 75 Prozent der Zehnjährigen in Deutschland ihr eigenes Smartphone. Aus pädagogischer Sicht ist das allerdings sehr früh. Der Elternratgeber „Schau hin!“ empfiehlt elf bis zwölf Jahre als Mindestalter fürs erste Smartphone.
Grund: Denn erst dann haben Kinder die nötige Reife, um mit den vielen Herausforderungen, Klippen und Gefahren des Internets zurechtzukommen. Dazu zählen mögliche Belästigungen durch andere Nutzer, der Schutz der eigenen Daten, die Kosten für Apps oder das sinnvolle Einteilen der Zeit vor dem Bildschirm.
Der Umgang mit dem Smartphone will gelernt sein – ungefähr so wie das Schwimmen, für das die Kinder das Seepferdchen erwerben.
Die Experten von „Schau hin!“ empfehlen fürs „Smartphone-Training“, das pro Tag nicht länger als 45 Minuten dauern sollte: „Vor dem Kauf eines eigenen Geräts ist es sinnvoll, gemeinsam am gesicherten Smartphone oder Tablet der Eltern zu spielen, zu surfen und zu schauen, um Kindern Sicherheit im Umgang zu vermitteln.“
Auch Internet-Vorkenntnisse am Computer sind wichtig, damit der Nachwuchs zumindest die grundlegendsten Online-Funktionen kennt. Für Grundschulkinder gilt generell: Sie sollten noch kein eigenes Smartphone besitzen. Für Buben und Mädchen in diesem Alter ist allenfalls ein Standard-Handy ohne Internet geeignet, damit sie erreichbar sind oder bei Bedarf ihre Eltern anrufen können.