Sie wollen sich Zahnimplantate einsetzen lassen? Dann gehen Sie zu einem Zahnarzt oder Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, der solche Eingriffe öfter vornimmt. Wer nicht weiß, wie viel Erfahrung sein Arzt hat, könne diesen direkt danach fragen, rät unser Experte Prof. Michael Ehrenfeld. Wer auch nach der Beratung noch unsicher ist, könne sich eine Zweitmeinung einholen. Hilfe bietet auch das Beratungstelefon der Kassenzahnärztlichen Vereinigung und der Bayerischen Landeszahnärztekammer unter Tel. 089/ 230 211 230 (Mo. bis Do. von 9 bis 11 Uhr und 14 bis 15 Uhr, Fr. 9 bis 11 Uhr. Die Beratung selbst ist kostenlos; es entstehen nur Telefonkosten (aus dem Festnetz: 14 ct/min; Mobilfunk: teurer, je nach Anbieter). Implantate sind fast immer eine privatärztliche Leistung. Aber: „Viele wissen gar nicht so genau, welche Kosten ihre Versicherung abdeckt“, sagt Ehrenfeld. Er rät allen – egal, ob gesetzlich oder privat versichert – einen Heil- und Kostenplan vom Arzt erstellen zu lassen und vor der Behandlung bei der Kasse einzureichen. Die Preisspanne ist groß. Daher sind für die Kosten auch nur sehr grobe Angaben möglich. Implantate aus Metall bekomme man für ca. 100 bis 250 Euro pro Implantat, sagt Ehrenfeld. Dazu kommen noch rund 350 Euro für das Einsetzen – und je nach Ausführung ca. 1200 Euro und mehr für die Krone. Mit rund 1800 Euro pro Zahn sollte man also mindestens rechnen. Ist ein Knochenaufbau nötig, wird es noch teurer. Wichtig: Kommt es als Folge der Implantation zu Komplikationen und sind dadurch weitere Behandlungen nötig, müssen Patienten diese auch selbst bezahlen! Von einer Auslandsbehandlung zum Kostensparen rät Ehrenfeld ab: Gibt es Probleme mit dem Material, könne schon die einfache Gewährleistung zum Problem werden. Muss nachgebessert werden, muss der Patient mehrmals anreisen. Dann wird es noch teurer. „Ein Patient ist gut beraten, wenn er sich heimatnah behandeln lässt“, sagt der Experte.