Netzhautrisse: Woher kommen sie?

von Redaktion

Leserin, 62: Ich bin seit dem 11. Lebensjahr kurzsichtig mit den Dioptrienwerten 4 und 4,5. Ich hatte viele Jahre harte Kontaktlinsen und seit ein paar Jahren eine Gleitsichtbrille. Nun vermute ich, dass die Anstrengung bei einer Bergtour im Mai zu einem Netzhautriss geführt hat. Dieser ist bei mir bereits vor Längerem erfolgreich gelasert worden. Vor einer Woche zeigten sich nun auf dem anderen Auge kleinere Einblutungen, ein angehendes Loch. Die Ärztin will mit dem Lasern noch warten. Welche Faktoren begünstigen eine Netzhautablösung – auch körperliche Anstrengung? Kann ich vorbeugend etwas tun?

Kurzsichtigkeit ist sicher ein Faktor, der das Risiko für einen Riss in der Netzhaut und einer sich daraus entwickelnden Netzhautablösung erhöht. Weitere Risikofaktoren sind Verletzungen am Auge. Das betrifft insbesondere Schläge oder Prellungen, etwa wenn das Auge von einem Ball getroffen wurde. Jedoch entstehen Risse in der Netzhaut auch unabhängig von den genannten Risikofaktoren bei etwa fünf Prozent der Bevölkerung. Vorbeugend können Sie daher nur die genannten Risikofaktoren vermeiden. An Ihrer Stelle würde ich zudem Erschütterungen am Kopf vermeiden, wie sie zum Beispiel beim Fahrradfahren auf Kopfsteinpflaster oder Mountainbiken entstehen. Und: Risse in der Netzhaut können natürlich auch an einer anderen, nicht gelaserten Stelle auftreten.

Artikel 5 von 7