Was Kaffee mit unserem Körper macht

von Redaktion

Gesund genießen? Ja, das geht! Wie, das stellen wir Ihnen in zwölf Folgen vor. Unsere Serie „Medizin à la carte“ erscheint alle zwei Wochen auf dieser Seite – und sie vereint wissenschaftliche Fakten mit Rezepten für gesunde Ernährung. Heute kommt der letzte Teil, Nummer 12. Das Thema: der Stuhlgang.

VON PROF. BEREND FEDDERSEN

Ganz am Ende der Nahrungsaufnahme steht, nun ja, der Stuhlgang. Normalerweise muss man alle ein bis drei Tage „groß“. Wenn das länger nicht klappt, lohnt es sich, etwas nachzuhelfen – zum Beispiel mit bewährten Hausmitteln wie Flohsamen oder gedörrten Früchten.

Wer ballaststoffreiche Nahrungsmittel verzehrt – wie die „Körnerbombe“ in unserem heutigen Rezept – sorgt dafür, dass sein Stuhl geschmeidig bleibt. Denn daran hat der Darm dann einfach länger zu arbeiten. Wer wiederum viel Weißbrot isst, erlebt eher den gegenteiligen Effekt. Also besser nur in Maßen! Besonders wichtig: ausreichend trinken, mindestens zwei Liter täglich, und dazu jeden Tag Bewegung.

Aber wie ist das jetzt mit der heißen Luft, die teilweise geräuschvoll und geruchsstark den Darm verlässt? Dass dies bei besonderen Gerichten verstärkt auftritt, ist bekannt. Zwiebeln, Bohnen und Co. sind hier gefürchtet.

Aber nicht alle haben ein ungutes Gefühl beim „Pupsen“ – Heringe etwa, die zu den intelligentesten Fischarten gehören, machen sich die Luftentleerung über den Darm zunutze: Sie kommunizieren auf diese Weise. Wie? Ganz einfach: Wenn sie „pupsen“, entsteht ein bestimmtes Geräusch – was vor allem auch bei Gefahr ausgesendet wird und offenbar dazu dient, andere Heringe zu warnen. Ganz schön schlau.

Unser Gericht zum Organ beinhaltet diesmal Kaffee. Der „Black Ivory“ oder Elefantenkaffee aus Thailand ist ähnlich teuer wie der „Kopi Luwak“ indonesischer Schleichkatzen. Das Prinzip ist aber dasselbe: Den Tieren werden Kaffeebohnen zu fressen gegeben, diese scheiden sie irgendwann aus – und man sammelt sie dann aus dem Kot wieder ein. Unterwegs geht allerdings einiges verloren. Ein Beispiel: Bei den Elefanten kommt von 33 Kilogramm verfütterten Bohnen gerade mal ein Kilogramm hinten raus.

Besagte Bohnen werden dann jedenfalls getrocknet und geröstet. Und sind nach dem Ausscheiden ziemlich wertvoll – die „Fermentation“, also die Umwandlung, im Verdauungstrakt hat sie nämlich stark veredelt!

Das Kilo kostet nun bis zu 850 Euro! Dieser Kaffee soll sehr mild sein und nach Schokolade, Früchten, Karamell, Malz und Gras schmecken. Für alle, die sich das nicht leisten können oder wollen, sei als Alternative unser Kaffeelikör empfohlen – und dazu ein kleines „Canelés“. Beides ist – hoffentlich – ein guter Ersatz.

In zwei Wochen

lesen Sie das Beste aus der Serie (Erscheinungstag: 8. Okt.). Und: Wir arbeiten schon jetzt an einer ganz besonderen Fortsetzung der „Medizin à la carte“.

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