Bei einem Lungenemphysem kommt es zu einer langsamen Zerstörung der winzigen Lungenbläschen, an deren Oberfläche der Sauerstoff ins Blut aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben wird. Ihre dünnen Wände lösen sich durch Zigarettenrauch oder den daraus entstehenden giftigen und aggressiven Substanzen auf. So werden aus sehr vielen winzigen Lungenbläschen mit einer insgesamt sehr großen Wandoberfläche wenige große Blasen mit geringer Oberfläche. Dadurch verschlechtern sich die Sauerstoff-Aufnahme und Kohlendioxid-Abgabe. Diese großen Emphysemblasen sind schlaff, die Bronchien dadurch instabil. Das erschwert insbesondere das Ausatmen – die Lunge überbläht immer mehr. Diese Überblähung führt zusammen mit der Verkleinerung der Bläschenoberfläche für den Gasaustausch zu einer zunehmenden Luftnot. Auch die Belastbarkeit der Patienten sinkt. Wenn das Problem der Überblähung im Vordergrund steht, lässt sich dieses in speziellen Fällen durch das Einsetzen von Ventilen vermindern. Das gilt insbesondere dann, wenn das Emphysem in den verschiedenen Lungenlappen unterschiedlich ausgeprägt ist. Durch die Ventile reduziert sich die Überblähung. Betroffene bekommen dann wieder besser Luft. Solche Ventile können im Rahmen einer Bronchoskopie, also einer Lungenspiegelung, eingesetzt werden. Dies sollte stationär in einer Lungenklinik mit erfahrenen Ärzten durchgeführt werden. Zuvor sind jedoch diverse Tests nötig, um zu klären, ob sich diese Behandlungsmethode überhaupt für den jeweiligen Patienten eignet.