Apple hat diesen Trend 2016 ausgelöst, mittlerweile gibt es die sogenannten „True Wireless Earbuds“ („Komplett drahtlose Ohrstöpsel“) auch von Samsung, Sennheiser, Sony oder Bose. Wir vergleichen die AirPods mit ihren Konkurrenten.
Apple AirPods
(ab 179 Euro): Sie sind überall – in der S-Bahn oder in den Ohren von Sport-Stars. Die weißen Ohrstöpsel gelten als Apples erfolgreichstes Zubehör aller Zeiten. Bis Ende 2019 könnte die Marke von 100 Millionen verkauften AirPods fallen – trotz einiger Schwächen. Denn die AirPods klingen eher mittelgut, bieten keine Unterdrückung von Umweltgeräuschen und fallen vielen Nutzern gerne mal aus den Ohren. Doch die drahtlose Verbindung mit dem iPhone und anderen Apple-Geräten klappt dank des speziellen H1-Chips beispiellos einfach – nebeneinander legen, fertig! Und trotz der Stifte, die etwas unglücklich aus den Ohren lugen, sind die AirPods als Mode-Accessoire begehrt.
Samsung Galaxy Buds
(99 Euro): Im Vergleich zu den minimalistischen AirPods sehen die Galaxy Buds eher aus wie ein zu groß geratenes Hörgerät. Beim Design glänzt Samsung nicht, dafür aber beim Preis. Für 99 Euro ist bereits eine Aufbewahrungs-Box dabei, deren Akkus drahtlos laden. Dafür verlangt Apple inklusive AirPods 229 Euro.
Und die Korea-Pods haben auch ihre Vorteile: Sie sitzen kaum fühlbar im Ohr, die Akkus halten mindestens sechs Stunden durch (AirPods: fünf Stunden). Und auch die Geräuschdämmung ist besser als bei Apple. Beim Kauf einiger Samsung-Geräte sind die Galaxy Buds gratis dabei. Und das ist dann eine schöne Zugabe, auch wenn der dünne Sound und die eingebauten Mikrofone nicht überzeugen können.
Sennheiser
Momentum True Wireless (250 Euro): Brillante Audioqualität „Made in Germany“, dafür steht Sennheiser. Und die Niedersachsen enttäuschen auch bei ihren Ohr–stöpseln nicht. Klare, transparente Höhen, druckvolle Bässe – besser können so winzige Earbuds kaum klingen. Wer sich diesen Edel-Sound gönnt, muss sich aber über einige Details ärgern. Beim Koppeln und Entkoppeln vom Smartphone ist Sennheiser weit vom Komfort der AirPods entfernt. Und das gilt auch für die Akkus mit nur vier Stunden pro Ladung.
Beats Powerbeats Pro
(250 Euro): Wem die AirPods aus dem Ohr purzeln – der findet bei Apple-Tochter Beats fast die gleiche Technik, aber mit einem Tragebügel über dem Ohr. So sitzen die Powerbeats vor allem beim Sport sicher. Die kinderleichte Verbindung zu iPhone & Co. sowie die Siri-Sprachbefehle sind mit den AirPods identisch. Und weil mehr Platz für Akkus ist, halten die Stöpsel konkurrenzlose neun Stunden durch. Weiteres Plus: Der Sound ist längst nicht so basslastig wie von Beats gewohnt, sondern angenehm klar und transparent.
Sony WF-1000XM3
(250 Euro): Die Sonys ragen beinahe so weit aus den Ohren heraus wie früher ein Bluetooth-Headset fürs Büro. Aber die Elektronik und die Akkus brauchen Platz. Und das sorgt für handfeste Vorteile: Die aktive Geräuschunterdrückung funktioniert exzellent. Sie filtert Umgebungsgeräusche sehr gut heraus. Und die Akkus halten bis zu acht Stunden durch. Und diese acht Stunden machen dann richtig Freude, dank exzellentem Sound mit luftigen Höhen und tiefem Bass, der aber nie dumpf klingt.
Beoplay E8 2.0
von Bang & Olufsen (ab 275 Euro): Die Beoplay kommen mit fünf verschiedenen Ohrflossen, mit denen die Stöpsel perfekt in jedem Ohr halten. Und, wie von der dänischen Edel-Marke gewohnt, ist auch das Design mindestens auf Apple-Niveau. Berührungsempfindliche Flächen an den Stöpseln steuern die wichtigsten Funktionen und verändern die Geräuschunterdrückung. Wer beim Musikhören angesprochen wird, tippt auf das linke Ohrstück und hört seine Umwelt sofort wieder laut und deutlich.
Bose SoundSport Free
(160 Euro): Für Sportler sind die Boses die verlockendste Alternative zu den Powerbeats. Sie sind schweiß- und wasserfest. Und sie halten mit drei verschiedenen Einsätzen sicher in den Ohren. Clever: Am rechten Ohrstück sitzen unten zwei winzige Knöpfe für laut und leise. Der Klang überzeugt mit klaren Höhen und tiefen Bässen. Schwachpunkt sind die Akkus. Die fünf Stunden pro Ladung der Ohrhörer gehen zwar in Ordnung. Aber der Strom aus der Ladebox sorgt nur für zusätzliche zehn Stunden. Zum Vergleich: Die AirPods kommen inklusive Box auf 24 Stunden.