TIPPS IN KÜRZE

Feuchtes Raumklima gut in Schnupfenzeit

von Redaktion

Ob Soja-, Reis- oder Mandeldrinks – in Sachen Vitamine und Mineralstoffe können sie mit Kuhmilch nicht mithalten. „Wer Milch verträgt, sollte nicht völlig auf sie verzichten“, rät Sonja Schäche vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung der „Apotheken Umschau“. „Pflanzendrinks sind eine Alternative für Veganer und für Menschen mit Laktoseintoleranz oder Milcheiweiß-Allergie.“ Monika Bischoff vom Berufsverband Oecotrophologie rät: „Der Verbraucher muss auf die Zutatenliste schauen-“ Oft sind Nährstoffe wie Kalzium oder Folsäure zugesetzt, mitunter aber auch Zucker und Verdickungsmittel. Mandelmilch besteht aus mit Wasser aufgegossenen Mandeln oder Mandelmus. „Meist sind nur zwei bis zehn Prozent Mandeln enthalten“, erläutert Bischoff. Daher stecken kaum Vitamine und Nährstoffe darin. Der Fettgehalt entspricht ungefähr dem von fettarmer (1,5 Prozent) Kuhmilch, der Eiweißgehalt ist überschaubar. Dagegen enthält Sojamilch fast so viel Eiweiß wie Kuhmilch. Aber Vorsicht: „Soja kann bei Birken- und Pollenallergikern Reaktionen auslösen“, warnt Bischoff. Reismilch enthält der Expertin zufolge von allen Milch-Alternativen die wenigsten Allergene, aber auch kein Eiweiß und kaum Fett, dafür fast doppelt so viel Zucker wie Kuhmilch. In Hafermilch steckt viermal weniger Eiweiß als in Kuhmilch – und mehr Zucker.

Die Luft in geheizten Räumen enthält oft unter 20 Prozent relative Luftfeuchte. Das trocknet die Schleimhäute aus und macht sie anfälliger für Infekte. Nasse Handtücher oder eine große Schüssel mit Wasser auf der Heizung haben sich als Luftbefeuchter bewährt, damit Viren und Bakterien sich in der Nase erst gar nicht vermehren oder schnell verschwinden, wie der „Senioren Ratgeber“ schreibt. Wer sich für einen Verdunster oder Verdampfer entscheidet, sollte ein Modell wählen, welches das Wasser aufheizt und so eventuelle Keime abtötet. Auch Geräte mit Filter sind möglich, die allerdings regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Besonders wichtig ist, auch in der kühlen Jahreszeit ausreichend über den Tag verteilt zu trinken. Gerade jetzt tut ein warmer Kräutertee gut: So wird die Nase von innen ebenfalls mit Feuchtigkeit versorgt. Als ideale Schnupfenprophylaxe gelten salzwasserhaltige Pflegesprays. „Bewährt haben sich isotonische Salzlösungen“, raten Apotheker. „Sie binden das Wasser auf der Schleimhaut und sorgen vorübergehend für mehr Feuchtigkeit.“ Für Extrapflege sorgen Zusätze wie Kamille, Aloe vera oder Dexpanthenol. Sprühlösungen mit dem Wirkstoff Ectoin bilden auf der Nasenschleimhaut eine schützende Wasserschicht.

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