Draußen regnet es? Wunderbar! Stell’ mal einen Messbecher vor die Tür und sammle die Regentropfen. Wie viel Wasser ist es nach zehn Minuten? Und wie viel nach einer halbe Stunde? Das kann man dann genau ablesen. Und, fast noch besser: Man kann den Regen auch untersuchen, zum Beispiel indem man einen kleinen Schluck nimmt: Schmeckt Regen anders als Leitungswasser? Hat er auch so kleine Blubberbläschen wie Mineralwasser? Zugegeben, irgendwann sind die wichtigsten Fragen beantwortet. Aber damit es dir nicht langweilig wird, haben wir natürlich noch ein paar Tipps für dich. Hier sind sie:
Für gemütliche Tage
Drinnen kannst du natürlich so einiges machen – etwa Brettspiele, Puzzle, Lego, Verstecken, Kasperletheater, lesen, Hörbücher anhören. Du könntest aber auch etwas in der Küche lernen: Waffeln backen zum Beispiel, Muffins machen, Butterplätzchen verzieren. Oder eine Pfannkuchen-Bar eröffnen! Wie das geht? Ganz einfach: Zuerst backt man die Pfannkuchen – beim Teig lässt du dir am besten von Eltern oder Großeltern helfen. Und dann kannst du sie an verschiedenen Stationen befüllen – an Station eins mit Streuseln, an Station zwei mit Marmelade, an Station drei mit Nutella, an Station vier mit Nüsschen.
Auch eine Idee: die Papierflieger-Olympiade. Dazu bastelst du Papierflieger – auch hier können dir Eltern und Großeltern helfen. Anschließend verzieren. Danach suchst du dir eine Startlinie – und lässt die Papierflieger so weit wie möglich flitzen. Wer nach zehn Durchgängen am häufigsten die Fliegernase vorn hatte, gewinnt.
Übrigens, eine Schatzsuche im Haus macht auch Spaß: Bitte deine Eltern oder Großeltern einen Schatz zu verstecken und dir dann Hinweise zu geben – oder gar eine Schatzkarte zu basteln. Und los geht’s! Bald ist auch Weihnachten, da könntest du Geschenkpapier basteln. Und zwar so: Kartoffeln halbieren, mit dem Messer ein Stempelmotiv ausschneiden, Farbe drauf – und der Kartoffeldruck kann losgehen!
Wenn du dich so richtig schön entspannen willst, kannst du auch Kinderyoga machen: Es gibt Bildkarten zu kaufen oder CDs und DVDs. Auch auf „Youtube“ kannst du dir Übungen ansehen – und zum Beispiel den „Sonnengruß“ üben.
Immer wieder schön: Hütten und Höhlen bauen! Dafür brauchst du einen Sessel oder Wäscheständer, Decken, Bettlaken, Kissen – und dann kann man es sich darin mit Taschenlampe, Büchern und Keksen gemütlich machen …
Für wilde Tage
An manchen Tagen will man sich richtig austoben. Draußen geht das natürlich sehr gut – bei Regen aber bitte mit einer Matschhose. Wem das zu kalt ist, der kann mit Eltern oder Großeltern in eine Halle fahren – etwa in einen Trampolinpark wie dem AirHop in München, nahe Kieferngarten. Dort kann man in Becken hopsen, die mit Schaumstoffstücken befüllt sind, damit man weich landet. Salti lassen sich auch gut üben – einfach hüpfen geht natürlich auch. So lange eben, bis man nicht mehr kann.
Bowling ist auch immer ein schöner Zeitvertreib. Wer lieber zuhause bleiben möchte, kann dort kegeln: einfach ein paar Gegenstände aufstellen, zum Beispiel leere Klopapier- oder Küchenrollen, und versuchen, sie mit einem Ball zum Umstürzen zu bringen. Oder man sucht sich einen der vielen „Indoor-Spielplätze“ in der Umgebung – das hat auch unsere Kinderreporterin Melissa mit ihrem kleinen Bruder Alois ausprobiert – und war sehr begeistert. Ihren Erlebnisbericht kannst du auf dieser Seite lesen.
Die Älteren könnten auch Beachvolleyball spielen – richtig gelesen, Volleyball am Strand. Wo es einen Strand gibt? Vor allem im Herbst und Winter? Zum Beispiel im „Beach38˚“ am Münchner Ostbahnhof. Dort zu sein macht Spaß. Wenn es draußen schüttet, ist es drinnen schön warm. Und Strandliegen gibt es auch.
Für Tage voller Sehnsucht
Du warst mit deinen Eltern im Sommer im Urlaub? Und nun hast du so richtig Lust, das schöne Feriengefühl nach Hause zu holen? Jetzt, wo es draußen kalt ist und die Tage kürzer werden? Dann haben wir einen tollen Tipp für dich: Überleg’ dir ein Land. Italien zum Beispiel. Und dann kannst du deine Eltern fragen, ob sie bei deinem „italienischen Mottotag“ mitmachen. Was das genau bedeutet? Ihr kocht zum Beispiel zusammen Nudeln – und macht eine tolle Tomatensoße dazu! Am Nachmittag könntet ihr Tiramisu essen. Auch diese Süßspeise kannst du mit deinen Eltern zubereiten – oder ihr geht schnell zum Italiener von nebenan und kauft ein paar Stücke.
Auch könnt ihr gemeinsam die Sprache üben: Erste Wörter und Sätze lassen sich sehr gut übers Internet lernen! Zum Beispiel mit Peppa Pig, dem Schweinchen.
Wenn ihr an einem Nachmittag die Heizung etwas weiter aufdreht, könnt ihr euch ein T-Shirt anziehen und eine kurze Hose – und euch mitten in Bayern wie am Strand fühlen. Vielleicht noch ein Eis dazu? Aber denkt bitte daran, die Heizung danach wieder herunterzudrehen – das ist besser für die Umwelt.
Natürlich kannst du auch Kinderfilme in anderen Sprachen ansehen. Das fühlt sich dann gleich viel mehr so an, als wäre man in einem fremden Land – und nicht daheim, im Wohnzimmer.
Wer Lust hat, eine Ausstellung zu machen, malt ein paar Bilder. Oder druckt das eine oder andere Urlaubsfoto aus – und hängt es auf.
Und dann gibt es ja noch eine Menge Tänze, die man einstudieren kann für eine große Aufführung: In Italien gibt es die „Tarantella“, in Portugal den „Fado“, in Mexiko den „Chinelo“, in Spanien den „Flamenco“ und in Neuseeland den „Haka“. Wenn die ganze Familie mitmacht, macht es richtig Spaß – und es ist egal, wenn nicht jeder Schritt sitzt! NORA REINHARDT